
Seminar Das 'reale' Unbewusste
Bei Freud endet die Analyse am Felsen der Kastration, des gemeinen Unglücks. Der späte Lacan schlägt etwas anderes vor. Im Fernsehinterview von 1973 bezeichnet er die Trauer als moralische Feigheit und deutet eine mögliche Überwindung an. Die erstaunlichen Affekte, die er dabei ins Spiel bringt (satisfaction, „gay sçavoir“, enthousiasme) bezeugen das zunehmende Gewicht des Sagens vor dem Gesagten, des Realen vor dem Symbolischen.
Die theoriegeschichtlichen, ethischen und praktischen Implikationen werden bei der gemeinsamen Lektüre eines Buches vertieft, das leider noch nicht übersetzt ist: Colette Soler: Lacan, l’inconscient réinventé, PUF 2009.
Leitung: Dr. med. Christoph Zimmermann, chriz(at)sunrise.ch
Ort: Praxis Zeughausgasse 12, 3011 Bern
Zeit: 14-täglich ab 13.8.2014, Mittwoch 20.30-22.00
Neueinstieg nicht ganz einfach, aber möglich nach Rücksprache mit dem Leiter