
Seminar Das Sexuelle in der psychoanalytischen Theorie
Während die Perversion in der Überwindung von Widerständen wie Scham, Ekel, Schmerz oder Moral in sexuellen Handlungen besteht, unterdrückt das neurotische Subjekt seine sexuellen Phantasien, weist sie zurück und drängt damit Libido und Begehren ins Unbewusste und ins Symptom. Soweit die Botschaft Freuds in der ersten Abhandlung zur Sexualtheorie. Perversion und Neurose haben ihre gemeinsamen Quellen in der infantilen Sexualität. Damit befasst sich Freuds zweite Abhandlung. In der dritten Abhandlung rückt die Genitalität ins Blickfeld und damit das, was Freud die Umgestaltungen der Pubertät nennt.
Die erste Abhandlung haben wir gelesen, wir beginnen das Semester mit Freuds zweiter und dritter Abhandlung zur Sexualtheorie, die wir zügig durcharbeiten werden. Danach erweitern wir die Perspektive um 100 Jahre. Was ist von den drei Abhandlungen heute übrig geblieben, was wurde weiterentwickelt? Wir lesen zusammen das Buch von Ilka Quindeau und von Volkmar Sigusch (Hg.): „Freud und das Sexuelle – Neue psychoanalytische und sexualwissenschaftliche Perspektiven“. Wir greifen dieselben Themen aus der Sicht von hundert Jahren später wieder auf: Perversion, infantile Sexualität, weibliche und männliche Sexualität und die Frage nach dem Verhältnis von Psychoanalyse und Sexualität überhaupt.
Neue Teilnehmer können aufgenommen werden.
Leitung: lic. phil. Arthur Wernly, a.we(at)bluewin.ch
Ort: Der Ort der Veranstaltung in Bern wird den Teilnehmern noch bekannt gegeben
Zeit: 3-wöchentlich ab 28.8.2014, Donnerstag 19 30 – 21 Uhr