
Jean Laplanche
Leben und Tod in der Psychoanalyse
Aus dem Französischen von Peter Stehlin, neu bearbeitet von Jean-Daniel Sauvant
Herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Jean-Daniel Sauvant und Udo Hock
ca. 200 Seiten, Broschur, Preis Euro (D): 24,90, ISBN 978-3-8379-2248-6, Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse, Erscheint im Juni 2014
Psychosozial-Verlag, Walltorstr. 10, 35390 Gießen, Tel.: 06 41/96 99 78 18, Fax: 06 41/96 99 78 19, bestellung@psychosozial-verlag.de ,www.psychosozial-verlag.de
Eine Einladung zu einem neuen Blick auf grundlegende Texte Freuds, die Lust auf eigenständiges Denken macht!
Leben und Tod in der Psychoanalyse ist ein Klassiker der psychoanalytischen Literatur, der bisher im deutschsprachigen Raum noch wenig beachtet worden ist. Jean Laplanche behandelt darin auf seine methodisch und inhaltlich unverwechselbare Weise die großen Grundfragen der Psychoanalyse: Wie sexuell ist das Unbewusste bzw. welchen Begriff von Sexualität hat die Psychoanalyse überhaupt? Wie ist das Ich in seinem Verhältnis zum Narzissmus zu bestimmen? Wie lassen sich Aggression und Sadomasochismus unterscheiden und welchen Stellenwert soll dem Todestrieb eingeräumt werden? Auch Jahrzehnte nach seiner Erstveröffentlichung hat der vorliegende Text nichts von seiner Originalität eingebüßt: Viele Themenkomplexe, die Laplanche ausarbeitet, so die Nachträglichkeit und das zweizeitige Trauma oder die Unterscheidung von Trieb und Instinkt, haben im Laufe der Zeit ungeahnte Aktualität entwickelt.
Jean Laplanche (1924–2012) besuchte die Ecole normale supérieure und studierte Philosophie, später Medizin. 1947 beginnt er eine Analyse bei Jacques Lacan. Nach dem Bruch mit Lacan war er 1964 Mitbegründer der Association psychanalytique de France. Zusammen mit J.-B. Pontalis verfasste er das Vokabular der Psychoanalyse (1967). Von 1970 bis 1993 war er Professor an der Universität Paris VII und entwickelte in seinen Vorlesungen (Problématiques I–VII) die Allgemeine Verführungstheorie. Er war wissenschaftlicher Leiter der neuen Freud-Übersetzung ins Französische, die seit 1989 publiziert wird. 1995 erhielt er den Mary S. Sigourney Award.
Udo Hock, Dr. phil., ist Psychoanalytiker (DPV/ IPV) in eigener Praxis in Berlin. Er ist Autor des Buches Das Unbewußte Denken. Wiederholung und Todestrieb (2012) sowie zahlreicher Aufsätze zur französischen Freud-Rezeption, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der »Fondation Jean Laplanche« und Dozent u.a. am Berliner Psychoanalytischen Institut (BPI).
Jean-Daniel Sauvant, Dr. med., ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in eigener Praxis in Bern. Er ist Kommissionsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Dozent am »Séminaire Psychanalytique de l’Arc Jurassien« und Mitglied des Seminars »Psychoanalyse am Werk« in Bern.